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Alle Artikel von Clos de Tart

Der Clos de Tart wird ausschließlich aus Pinot Noir erzeugt. Als weitere Rebsorten sind Pinot Liébault und Pinot Beurot zugelassen. Theoretisch dürfen bis zu 15 % weiße Trauben (Chardonnay, Pinot Gris und Pinot Blanc) verwendet werden. Der natürliche Alkoholgehalt muss mindestens 11,5 Vol.-% betragen, Chaptalisation ist – wie überall im Burgund – erlaubt. Der Basisertrag beträgt 35 Hektoliter je Hektar, dieser darf maximal um 20 % überschritten werden. Von 2000 bis 2004 wurden im Mittel 226 Hektoliter erzeugt, also rund 30.000 Flaschen. Damit betrug der Ertrag 31 hl/ha.

Die Rebzeilen sind quer zum Hang ausgerichtet, um der Erosion entgegenzuwirken und die Sonneneinstrahlung besser auszunutzen – Morgen- und Abendsonne fallen so jeweils auf die Rebzeilen. Die Pflanzdichte liegt bei über 10.000 Stöcken je Hektar. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt über 50 Jahre, die ältesten Stöcke wurden 1918 gesetzt. Alle drei Jahre werden 33 Ar neu bestockt, außerdem werden einzelne abgestorbene Reben ersetzt. Die hierfür notwendigen Pfropfreben werden aus dem eigenen Bestand des Clos de Tart gewonnen (Sélection massale). Im Weinberg wird nach den Prinzipien des Integrierten Anbaus gearbeitet. Zur Ertragsbeschränkung wird nötigenfalls eine „Grüne Lese“ vorgenommen.

Die Lese erfolgt von Hand, das Lesegut wird von Hand nachsortiert. Die Gärung findet seit 1999 in Edelstahltanks statt. Die Trauben werden größtenteils entrappt und dann zur besseren Extraktion mehrere Tage bei niedriger Temperatur eingemaischt, bevor die eigentliche Gärung einsetzt. Aufgrund des hohen natürlichen Alkoholgehaltes wird auf Chaptalisation zumeist verzichtet. Die verschiedenen Parzellen werden getrennt vinifiziert, ebenso wie der Presswein, der erst später hinzugefügt wird. Der Ausbau erfolgt ausschließlich in neuen Barriquefässern. Die mehrgeschossige Konstruktion des Kellers ermöglicht es, den Wein nahezu ausschließlich mit Hilfe der Schwerkraft zu bewegen. Der Fassausbau dauert 18 bis 24 Monate. Anschließend wird der Clos de Tart assembliert und ohne Schönung und Filtration abgefüllt. Die Assemblage erfolgt heute ausschließlich auf Basis einer Verkostung, Partien aus jüngeren Rebanlagen werden nicht mehr von vornherein ausgeschlossen. Was nicht als Clos de Tart verkauft werden soll, kommt unter der Appellation „Morey-Saint-Denis Premier Cru“ mit der Lagenbezeichnung „La Forge“ auf den Markt.

Die Qualitäten des Clos de Tart liegen im Vergleich zu anderen Grands Crus des Burgund in seiner Finesse, Eleganz und seiner samtigen Textur bei großer aromatischer Komplexität. Seine Farbe ist vergleichsweise hell und der Körper ist weniger ausgeprägt – trotz des in der Regel über 13 Vol.-% liegenden natürlichen Alkoholgehaltes. Die seit Mitte der 1990er Jahre vorgenommenen Änderungen in der Weinbereitung relativieren diese Beobachtung allerdings, der Clos de Tart hat seither erheblich an Kraft zugelegt. Grundsätzlich handelt es sich um einen sehr lagerfähigen Wein, der mindestens ein Jahrzehnt zu seiner vollen Entfaltung benötigt. Sein Aromenspektrum verändert sich im Laufe der Reifung. Dominieren anfangs Kirschen und Himbeeren, so kommen im Reifebukett Noten von Gewürzen, Lakritze und Waldboden hinzu.