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Alle Artikel von Château Figeac

Die Ursprünge des Gutes liegen wohl in römischer Zeit, zumindest wird sein Name auf eine gallo-römische Villa des 2. Jahrhunderts namens Figeacus zurückgeführt. Der Besitz bestand das ganze Mittelalter hindurch und gehörte nacheinander verschiedenen führenden Familien der Region. Die ältesten Partien des Schlossgebäudes stammen aus dem 15. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert kam es an die Familie Carle, deren Mitglied François de Carle von Ludwig XIV. zum Bürgermeister von Saint-Émilion auf Lebenszeit ernannt wurde. Im 18. Jahrhundert baute Élie de Carle das Château Figeac zum großen Weingut aus. Er ließ auch das Schloss erneuern. Damals umfasste das Gut 250 Hektar Weinberge, Wälder und Weideland. Der Wein wurde an begüterte Kunden in ganz Europa geliefert. Nach seinem Tod brachte der aufwändige Lebensstil seiner Witwe das Gut jedoch in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Nach und nach wurden Teile verkauft, aus denen dann später selbst berühmte Weingüter hervorgingen: Château Beauregard und Château La Conseillante in Pomerol, Château Cheval Blanc und Château La Marzelle in Saint-Émilion. Einige führen Figeac noch heute in ihrem Namen, so Château La Tour-Figeac oder Château La Tour du Pin-Figeac.

Das restliche Gut wechselte im 19. Jahrhundert mehrmals den Besitzer. Mehltau und Reblaus setzten dem Weinbau zusätzlich zu, so dass Château Figeac seinen führenden Rang unter den Bordelaiser Weinen verlor. 1896 kaufte es André Villepigue, der Urgroßvater von Thierry Manoncourt. Dieser war noch ein junger Agraringenieur, als ihm 1947 die Bewirtschaftung des Gutes übertragen wurde. Seine beharrliche, wissenschaftlich untermauerte Arbeit an Weinbergen und Keller brachte Château Figeac wieder seinen früheren Rang zurück. Seit 1988 unterstützt ihn dabei sein Schwiegersohn Eric d'Aramon, der behutsame Änderungen in der Weinbereitung einführte.

Sein großes Ziel hat Thierry Manoncourt allerdings nicht erreicht: die Aufnahme in die absolute Spitze der Premier Grand Cru Classés A von Saint-Émilion. Bei der turnusmäßigen Revision der Klassifizierung im Jahr 1995 wurde ihm dieser Aufstieg mit dem Argument versagt, der Château Figeac sei nicht teuer genug! Das mag auch daran liegen, dass er bei Robert Parker weniger hoch im Kurs steht. Château Figeac legt Wert auf die Feststellung, dass diesem keine Probe des Jahrgangs 2004 geschickt wurde. Die 2006er Revision brachte Château Figeac zwar die Bestätigung als Premier Grand Cru Classé B, aber dem Aufstieg rückte es nicht näher.